SPD-Arbeitnehmer für einen zugespitzen und an der Sache orientierten Wahlkampf – Guldentaler Ortsbürgermeister Lorsbach wird von der AfA scharf kritisiert
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) im Kreis Bad Kreuznach legt nach den Worten ihres Vorsitzenden Michael Simon und seiner Stellvertreter Kurt Barthelmeh und Edgar Brakhuis großen Wert auf einen inhaltlichen Wahlkampf.
Dieser dürfe durchaus zugespitzt sein, das gehöre im Sinne der Profilierung von Parteien dazu und sei völlig legitim. Was die AfA jedoch derzeit auf Seiten der Oppositionsparteien auf Landesebene, CDU und FDP, beobachte, sei eine plumpe Skandalisierungspolitik – völlig losgelöst von einer inhaltlichen Programmatik und eines demokratischen Wettstreits um die besseren Ideen.
Dieser Stil mache leider auch vor Ort im Landkreis nicht halt, wie AfA-Vorsitzender Michael Simon am Beispiel des Verhaltens des Guldentaler Ortsbürgermeisters Alfons Lorsbach (CDU) erläutert. Dieser habe sich einmal mehr grenzüberschreitend verhalten, sein öffentliches kommunales Amt als Ortsbürgermeister parteipolitisch in unerträglicher Weise missbraucht und damit letztlich sein Amt massiv beschädigt. Die AfA nennt in diesem Zusammenhang das Grußwort zu Weihnachten und Silvester 2010
, das Lorsbach in der Ausgabe des VG-Amtsblattes vom 24. Dezember 2010 veröffentlichte. Simon, dem die entsprechende Amtsblattausgabe vorliegt, spricht von einem unglaublichen Vorgang. Lorsbach habe hier völlig über das Ziel hinaus geschossen und das politisch neutrale Veröffentlichungsorgan einer Verbandsgemeinde in einer unglaublichen Dreistigkeit für den CDU-Wahlkampf instrumentalisiert. Diese Dreistigkeit dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben, heißt es bei den sozialdemokratischen Arbeitnehmern und ihrem Vorsitzenden. Die CDU Bundestagsabgeordnete Klöckner solle den Ortsbürgermeister ihrer Heimatgemeinde endlich zurückpfeifen, statt sein Vorgehen auch noch zu dulden.
Die Bürger haben keine Lust auf eine Schlammschlacht der Parteien. Sie wollen, dass die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse und eine an der Sache orientierte politische Arbeit im Vordergrund stehen. Sich „Skandale“ um die Ohren zu hausen, stellt die Bürger weder vor eine Wahl, noch gibt man ihnen die Chance, sich mit den Inhalten der Parteien auseinander zu setzen. Den Schaden trägt die Politik insgesamt, was im Sinne der Demokratie niemand wollen könne, heißt es in der Pressemitteilung der sozialdemokratischen Arbeitnehmer, die auch von den Jungsozialisten unterstützt wird.
Auch die Jusos befürchten einen Schmutzwahlkampf. In der Diskussion mit gesellschaftlichen BündnispartnerInnen und jungen Menschen, spricht sich neben den SPD-Arbeitnehmern auch die sozialdemokratische Jugendorganisation im Kreis dafür aus, sich vor allem inhaltlich auseinanderzusetzen. Hier habe man keine Angst, denn der konservative und liberale politische Gegner habe bisher wenig zu bieten.