Kreisvorsitzender Hans-Dirk Nies Die laufenden Verhandlungen um eine Neuregelung bei Hartz-IV in Berlin haben auch unmittelbare Auswirkungen für die Menschen in unserer Region
, so der SPD-Kreisvorsitzende Hans-Dirk Nies und der Vorsitzende der sozialdemokratischen Arbeitnehmer im Landkreis, Michael Simon in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Es ist gut, dass nun endlich auch CDU und FDP eingesehen haben, dass die Kommunen für die Vergabe der Gelder aus dem Bildungspaket zuständig werden. Aber beim Umfang des Bildungspakets, bei der Transparenz bei der Berechnung der Regelsätze, bei den Verbesserungen für Menschen in Leih- und Zeitarbeit sowie der Forderung nach Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns, muss sich die konservativ-liberale Bundesregierung endlich bewegen
.
Der Bund gibt jedes Jahr direkt und indirekt rund 11 Milliarden Euro für Hartz-IV-Aufstocker aus. Das ist nichts anderes als eine Subvention von Niedriglöhnen auf Kosten der Steuerzahler. Nur mit einem gesetzlichen Mindestlohn kann dieser Irrsinn beendet werden. Außerdem muss das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit in der Leih- und Zeitarbeit uneingeschränkt gelten.
Die Verhandlungen im Vermittlungsausschuss aus Bundestag und Bundesrat zum Thema Hartz IV kommen in eine entscheidende Phase.
Die SPD hat in den Verhandlungen durchgesetzt, dass die Kommunen diese Aufgabe übernehmen. Frau von der Leyens Pläne hätten zu einer neuen Bürokratie mit bundesweit 1.300 zusätzlichen Stellen geführt. Die Mitarbeiter, beispielsweise in den Jugendämtern, wissen am besten aus ihren Kontakten in die Familien, wo im Sinne gleicher Chancen konkrete Unterstützung benötigt wird.
Mit Blick auf die Finanzlage der Stadt und des Landkreises Bad Kreuznach freuen sich die sozialdemokratischen Arbeitnehmer und die Kreis-SPD besonders, dass die Verwaltungskosten auf Heller und Pfennig vom Bund erstattet werden. Wir haben in Berlin verhindert, dass weitere Kosten auf die Kommunen zukommen.
Nies und Simon betonen, dass auch in vielen Betrieben in Stadt und Kreis immer mehr reguläre Arbeitsplätze durch Leiharbeiter ersetzt wurden. Deshalb sei es auch in der Region wichtig, dass die SPD in den Verhandlungen in Berlin auf das Prinzip equal pay
setze.
Nies und Simon betonten auch, dass gerade die Schulen mehr Sozialarbeiter brauchen.
In den Schulen geht es längst nicht mehr „nur“ um den Unterricht. Gerade schwierige Schüler mit individuellen Problemlagen brauchen neben engagierten Lehrern einen verlässlichen Ansprechpartner für ihre Alltagsprobleme. Wenn wir, wie die SPD fordert, auch in der Region an den Schulen zusätzlich mit Bundesmitteln bezahlte Sozialarbeiter hätten, wäre viel gewonnen
.
Überhaupt kein Verständnis zeigt die SPD, wenn die CDU-Abgeordnete Klöckner der Sozialdemokratie Blockade vorwerfe. Dies habe mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Wer sich für konkrete Verbesserungen und im Sinne der Betroffenen für qualitativ gute Regelungen einsetze und diese mühevoll schwarz-gelb abringe, blockiere nicht.